Donnerstag, 20. April 2017

Zamonie

Letztes Jahr im Sommer durfte ich für Karlotta-Klamotta Probenähen. Ich weiß, es ist schon etwas her. Ich habe total vergessen einen Post dazu zu veröffentlichen. Aber besser spät als nie. Es handelt sich um einen Einteiler in Onesize - Zamonie. Einen BH kann man nicht wirklich drunter tragen, weshalb er für mich nur im Heimgebrauch Anwendung findet. Ich kann mich noch gut erinnern, dass sich zum Probenähen nicht wie sonst 1000 Näherinnen gemeldet hatten. Wir waren glaube ich 10-14 Mädels. Alle die sich gemeldet hatten durften auch mitmachen. Wie ihr an den Bildern seht ist der Schnitt außergewöhnlich. Meine Stoffwahl auch ;-P
Das Probenähen hat riesig Spaß gemacht. Wir haben viel gelacht und es sind unglaublich schöne Probenähstücke entstanden. Ich mag die Schnitte von Karlotta-Klamotta sehr. Der Stil ist so ein wenig 80er. Es wird ja alles wieder modern. Wenn ich irgendwann mal wieder Geld habe, werde ich mir sicherlich noch eine zweite Zamonie nähen. Der Stoffverbrauch ist wirklich sehr hoch. Leider.
Das tolle Stück schicke ich zu RUMS. Frohes Nähen,

eure Ka

Dienstag, 18. April 2017

Aller Anfang ist schwer und teuer

Heute gibt es mal einen Informationsbeitrag. Eine Kollegin aus einem anderen Werk meines Unternehmens hat mich angesprochen, dass sie anfangen möchte zu nähen. Sie hätte auch schon eine Nähmaschine. In dem Moment fiel mir auf, dass es nicht ausreichend ist. Deshalb versuche ich in einer zweistufigen Übersicht zu zeigen, was man als Anfänger Tatsache benötigt.

Schritt 1
Grundlegend ist zu sagen, dass das Nähen Großteils in Schnittmuster und Stoff ausschneiden und dann Nähen einzuteilen ist. D.h. als aller erstes braucht man ein Schnittmuster oder eine Nähvorlage. Gute Schnittmuster für Anfänger findet man unter anderem auf folgenden Seiten:
https://www.pechundschwefel.eu/produktkategorie/ebooks/
http://milchmonster.de/
Es gibt noch endlos viele Seiten. Wichtig ist, darauf zu achten, dass in den Beschreibung auch erwähnt ist, dass der Schnitt für Anfänger geeignet ist. Für den Anfang würde ich als Anfänger auf Knöpfe, Reißverschlüsse und ähnliches verzichten. Ich persönlich habe mit Burda Schnittmustern angefangen. Aber das würde ich meiden. Es ist für den Anfang einfach zu kompliziert. Im späteren Verlauf wird man auch merken, dass sehr ähnliche aber deutlich einfachere Schnittmuster bei anderen Schnittmusterherstellern zu finden sind. Eine gute Übersicht kann man sich hier bei Makerist verschaffen.
Wenn man ein geeignetes Schnittmuster gefunden hat muss dieses ausgedruckt, zusammengeklebt und ausgeschnitten werden. Dazu benötigt man einen Drucker, Papier, Klebeband und eine Haushaltsschere. Sowas hat eigentlich fast jeder zu Hause. Beim Ausdrucken unbedingt auf die Druckeigenschaften achten. Bei jeden SM (Schnittmuster) werden diese erklärt. Zudem befindet sich ein Kontrollquadrat auf dem Schnittmuster. Hier ist es super wichtig das es passt. Wenn ihr da um 0,5cm größer oder kleiner seid, dann kann dass das ganze SM unbrauchbar machen oder der Schnitt sitzt komisch. Das will ja niemand. Um die richtige Größe auszuschneiden müsst ihr euch erstmal vermessen. Erklärungen dazu findet ihr auch im SM. Ihr braucht eure Maße um zu wissen welche Größe ihr ausschneiden und wie viel Stoff ihr nachher braucht. Wenn das erledigt ist braucht ihr Stoff. Ich empfehle für den Anfang günstige Stoffe, da man sich eh noch häufig mal vernäht. Weiterhin kann ich nur ans Herz legen, sich erst ein SM auszusuchen und dann den Stoff entsprechend zu kaufen. Ich habe es am Anfang andersherum gemacht. Das Problem ist, dass ich bis heute Stoff im Schrank habe, der 4 Jahre alt ist. Ich habe immer noch kein passendes SM gefunden. Und das nicht nur bei einem Stoff. Der Schrank ist voll.
Jetzt breitet ihr euren Stoff auf dem Boden aus und legt das SM so auf wie in der Anleitung beschrieben. Ich habe überlegt ob ich jetzt alle Begriffe erkläre aber dann wird dieser Post hier 5 Seiten lang. Deshalb mein Rat: Frag Google!
Zum Ausschneiden braucht ihr eine Stoffschere und etwas zum Markieren (entweder Schneiderkreide oder eine Stoffstift). Wichtig: eine STOFFSCHERE! Keine Haushaltsschere. Diese Schere muss immer weggelegt werden. Sie ist AUSSCHLIEßLICH für Stoff gedacht. Verteidigt dieses gute Stück mit eurem Leben vor den restlichen Personen im Haushalt! So eine Stoffschere kostet schon mal 20 Euro. Da ist es nicht so schön, wenn man alle 3 Wochen eine neue kaufen muss.
Jetzt malt ihr die Umrisse des SM auf den Stoff. Achtet darauf ob schon eine Nahtzugabe (NZ) enthalten ist oder nicht. Wenn keine enthalten ist, dann bitte NICHT einfach eine Große größer ausschneiden und an den Rändern entlang schneiden. So funktioniert das nicht.
Nun ist das Schlimmste überstanden. Ran an den Spaß: Das Nähen. Ihr braucht eine Nähmaschine. Natürlich will man für den Anfang keine 1000 Euro für eine Nähmaschine ausgeben. Aber umso teurer die Nähma, umso besser können Anfänger damit arbeiten. Ich hatte auch zuerst eine 70 Euro Nähma. Es ging. Ich habe aber viel geflucht und war sehr sehr glücklich als ich mir dann meine Pfaff geholt habe. Natürlich ist das echt teuer. Man muss aber auch keine Pfaff holen. Es gibt auch günstigere sehr gute Nähmaschinen. Dort müsst ihr euch einfach ein bisschen belesen. Warum habe ich die Pfaff geholt? Ich war in Berlin bei einem Nähworkshop und konnte da mit einer Pfaff nähen und habe mich einfach verliebt.
Genauso wichtig wie die Nähma und der Stoff ist das Garn. Ich empfehle kein Billiggarn zu kaufen. Das bereut man sehr schnell. Hier wirklich von Anfang an auf Qualität achten. Hier mal ein Link zu einem Garn der relativ günstig ist, aber trotzdem sehr gut, wie ich finde. Da braucht ihr dann aber noch Spulen für. Diese sind aber eigentlich (wenigstens 1 oder 2) bei allen Nähmaschinen mit dabei. Ihr braucht auch die richtige Nadel zum Nähen. Grundlegend braucht ihr Nadeln für Stretch und Baumwolle. Hier am besten wieder ein bisschen im Internet stöbern und belesen. In der Nähma Anleitung ist im Allgemeinen auch eine Erklärung dazu bei.
Falls ihr euch vernäht ist der Nahtauftrenner unheimlich wichtig.
Das war Schritt 1... damit könnt ihr loslegen.

Schritt 2
Es gibt so ein paar kleine Helferlein die echt toll sind. Dazu gehört eine Schneidermatte und ein Rollschneider. Ich liebe beides. Kann ich nur jedem ans Herz legen. Natürlich geht es auch ohne. Aber wer einmal so etwas besessen hat will nie wieder ohne.
Was ich auch als ziemlich sinnvoll erachte ist eine Metall- oder Holzstück, welches 50-100cm lang ist. Warum? Es gibt häufiger mal Momente wo ihr gerade Linien markieren oder ausschneiden müsst. Einfach die Stange anlegen und daran entlang malen oder schneiden. Ich habe meine aus dem Baumarkt. Kostet nicht viel und ist sehr effektiv.

Ich hoffe es hilft allen Anfängern weiter. Falls den "Fortgeschrittenen" unter euch noch was einfällt, dann schreibt es in die Kommentare.
Ich wünsche allen eine schöne (kurze) Woche.

Dienstag, 11. April 2017

Der Jumper, der keiner ist

Meine liebe Elena von b.e.geistert hat vor Kurzem wieder einen Schnitt rausgebracht. Da ich ja ein Mitglied des wundervollen, leicht verrückten, Flamingoeinhorn-Stammnähteams bin, durfte ich den natürlich vorher auch probenähen. Diesmal allerdings nicht für mich, sondern für den Kurzen... und damit fängt das Drama an..


Als Elena den Schnitt vorgestellt hat, ein lässiger Jumper/Einteiler, dachte ich (naiv wie ich bin), cool voll was für den Kurzen! Ob als Schlafanzug oder zum Spielen oder so, perfekt weil nix hochrutschen kann und der Bauch nackig daliegt. Ich hab schon lange nach nem Einteilerschnitt ausschau gehalten, der auch für Jungs geht, da kam das genau richtig.
Jaaaa aber leider ist das Leben ja kein Wunschkonzert und deshalb hat der Gartenzwerg, nachdem er das erste mal ein Probestück anhatte, beschlossen: ICH MAG DAS NICHT! Toll...


Aber als richtige Nähuschi ist Improvisation ja alles, also zack aus dem Einteiler zwei Teile gezaubert und wunder oh wunder: er zieht es an und mag es! Puh nochmal Glück gehabt und gleich noch einen fixen Schnitt gefunden, um neue Hosen für die Kita zu zaubern. Läuft.
Nebenbei, viel zu ändern ist an dem Schnitt nicht, müssen nur zwei Bündchen statt einem angebracht werden. An der Hose hab ich den Bund etwas höher gemacht und zusätzlich noch einen Gummi rein für den Halt. Fertig.


Der Ausschnitt ist auf den Bildern etwas weit, ist bei dem Schnitt aber eigentlich nicht so und habe ich auch nochmal verbessert im Nachhinein. Ist mir beim Knipsofieren nicht aufgefallen.
Das ganze kommt natürlich noch zu Made4Boys und weil heute Dienstag ist auch noch zum Creadienstag.
Ich zeig euch demnächst noch den zweiten falschen Jumper, der im Probenähen entstanden ist, und dank zwei Teilen ebenfalls gerne getragen wird... .

Ich wünsche euch noch frohes Nähen,

Ni

P.S.: die anderen Kinder aus dem Probenähen fanden ihre echten Jumper toll ;-)

Donnerstag, 6. April 2017

Marie


Bei der großen Schnittmustersause über Weihnachten sind ja so einige bei uns im Blog hinzugekommen (und leider werden es auch nicht die Letzten sein). Unter anderem das Shirt "Marie" von Schnipp-Schnapp-Schnittmuster. Ich finde das Shirt voll süß. Den perfekten Stoff dafür hatte ich auch schon im Schrank. Leider weiß ich nicht mehr wo ich den her habe. Der Schnitt an sich ist nicht schwierig. Mich stört nur etwas die Größenangabe. Ich habe bei dem Schnitt eine 42-44 laut Größentabelle. Eigentlich trage ich 40. Und die Größentabelle passt gerade so... kleiner hätte es nicht werden dürfen. Ein klein wenig zu kurz ist es mir persönlich auch, aber das ist ein subjektives Empfinden. So wie halt jeder mag.
Ich finde der Stoff mit den Schleifchen macht das Oberteil noch niedlicher. Leider habe ich Trottel den Kragen total versaut. Dort empfehle ich dringend Viskosejersey oder andere sehr leichte und weichfallende Stoffe. Ich habe normalen Jersey verwendet und es ist recht steif geworden. Nächste mal mache ich das anders. Vielleicht lasse ich den Kragen auch weg. Das wird sich noch zeigen. Ich trage das Shirt total gerne. Es ist auch super für die Arbeit geeignet (wo ich immer etwas ordentlicher angezogen sein muss). Ich hoffe euch gefällt es auch. Und weil es nur für mich ist, geht es heute zu RUMS.

Liebe Grüße
von Ka

PS.: Ich konnte bei der Kälte einfach keine Tragefotos machen.